Freitag, 15. November 2019
(14) Neues aus Iran
lesani, 18:14h
Im September 2019 unternehmen wir einen Trip nach Nordwesten - Rasht, Masuleh, Rudkhan, Bandar-Anzali, Ramsar
(am Ende mit den Kräften nach dem Auf- und Abstieg zum Rudkhan-Castle)
Rasht
Rasht ist die größte Stadt an der iranischen Küste des Kaspischen Meeres. Es ist ein wichtiges Handelszentrum zwischen Kaukasien, Russland und dem Iran, das den Hafen von Bandar-e Anzali nutzt. Rasht ist auch ein wichtiges Touristenzentrum mit dem Ferienort Masouleh in den angrenzenden Bergen und den Stränden vom Kaspischen Meer. Historisch gesehen war Rasht ein wichtiges Transport- und Geschäftszentrum, das den Iran mit Russland und Europa verband und aus diesem Grund als 'Tor Europas' bekannt wurde. Die Stadt hat eine Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, aber ihre moderne Geschichte reicht bis in die Zeit der Safawiden zurück, als Rasht ein bedeutendes Seidenhandelszentrum mit zahlreichen Textilwerkstätten war. Rasht wurde 682 n.Chr. erstmals urkundlich erwähnt, es hat die Sassanidenzeit, die Armeen von Peter dem Großen und späteren russischen Herrschern sowie den britischen Kolonialismus erlebt. Rasht hat ein mediterranes Klima mit warmen Sommern und kühlen Wintern, das zu den nassesten im Iran zählt.
Flughafen
Unser Hotel
Die Terrasse des Restaurants
Empfangshalle
Frühstücksraum
Das Grab von Mirza Kuchak Khan
Mirza Kuchak Khan (1880 - 2. Dezember 1921) wird in neuerer Zeit vom Iran als Nationalheld des frühen 20. Jahrhunderts gefeiert. Er war Gründer einer revolutionären Bewegung in den Wäldern von Gilan im Nordiran, die als Waldbewegung (Jangali) bekannt wurde. Er organisierte den Widerstand gegen die Besetzung des Nordens durch zaristische Truppen, die von den qajarischen Herrschern gegen die revolutionäre Strömung zu Hilfe gerufen worden waren. Nach Angriffen auf die russischen Truppen zogen sich die Jangalis in die unzugänglichen Wälder zurück. Nach Ausbruch der russischen Oktoberrevolution und Abzug der zaristischen Truppen ließ er mit Unterstützung der Bolschewiken am 5. Juni 1920 die unabhängige Iranische Sowjetrepublik Gilan ausrufen. Persische Regierungstruppen unter Reza Khan beseitigten sie im November 1921. Mirza Kuchak Khan wurde getötet. Sein Haupt wurde als Beweis seines Todes in Teheran zur Schau gestellt. Mirza Kuchak Khan war Patriot mit panislamischer und sozialistischer Grundeinstellung. Die islamische Republik entsann sich seiner nach hundert Jahren und würdigte ihn als Nationalhelden, der einen Märtyrertod starb. Er habe die Jangalis organisiert, "um gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit vorzugehen" und die Fremden aus dem Land zu vertreiben, ihren Einfluss zu beenden und Sicherheit und soziale Gerechtigkeit im Land herzustellen. Verschwörungen und Komplotts der Russen und Engländer sowie der Verrat von Handlangern im Land hätten dazu geführt, dass dieser Kampf mit dem Märtyrertod von Mirza Kutschak Chan Dschangali 1921 endete und damit auch die Wald-Bewegung ein Ende fand. Die eigene Rolle Teherans bleibt bei dieser Betrachtung außer acht.
Eines der Hauptdenkmäler von Rasht ist das Mausoleum von Mirza Kuchak Khan.
Wegen des bevorstehenden Feiertages - Ashura - herrscht viel Betrieb.
Vorbereitungen für den Umzug am Feiertag.
Vom Mausoleum geht es weiter zum ehemaligen Wohnhaus von Mitza Kuchak Khan, heute ein Museum.
Mirza Kuchak Khan House
Das alte Haus wurde von Mirza Kuchak Khan bewohnt und dient heute teilweise als Museum.
Büste von Mirza Kuchak Khan im Garten des Museums.
Auf dem Tisch liegt das Haupt von Mirza Kuchak Khan, das in Teheran zur Schau gestellt wurde.
Danaye Ali Shrine
Danaye Ali (gest. 1840) war ein Mystiker, der den Höchsten Namen Gottes kannte und mit Allgegenwart und mit (toayy-al ʿarż) begabt war. Ursprünglich war er Arbeiter in einem Herrenhaus in Rasht. Der Sage nach hatte er die Fähigkeit, sich in Zeit und Raum zu bewegen und nach Kerbala und anderen heiligen Orten zu gehen, die für andere verborgen waren. Dort habe ihn jemand um Geld gebeten. Ali half ihm aus, bat ihn jedoch, niemandem von seiner Anwesenheit in dieser anderen Stadt zu erzählen. Zurück in seiner Heimatstadt, sah der Mann, dass Ali von seinem Meister ausgepeitscht wurde. Entgegen der Bitte von Danaye Ali, erzählte dieser dem Meister und dem Volk von der übernatürlichen Kraft Als. Nachdem Ali so betrogen worden war, hatte er keine andere Wahl, als Gott um den Tod zu bitten. Später wurde ihm ein Schrein gewidmet.
Auf der Suche nach einem historischen Haus, dem Avanesian House, werden wir von diversen Personen angesprochen, ob wir Hilfe brauchen. Wir stehen vor dem Haus der Kultur, hinter dem das Haus stehen soll. Das Haus der Kultur ist jedoch geschlossen. Doch niemand kennt das Avanesian-House. Am nächsten Nachmittag gehen wir dort noch einmal hin und melden uns beim Pförtner. Nach einem langen Telefonat erklärt er uns, dass das Haus geschlossen sei. Wir sollten morgen wiederkommen. Da wir jedoch dann abgereist sind, führt er ein weiteres Telefonat und teilt uns mit, dass das Haus renoviert werde und deshalb nicht besichtigt werden könne!!! In Kommentaren auf der Seite von Lonely Planet äußern sich lokale Guides, dass das Haus schon länger renoviert werde und angeblich einer staatlichen Behörde gehört. Dabei handelt es sich wohl um ein Forschungsinstitut der Pasdaran (Revolutionsgarde).
In der Nähe befindet sich ein Lokal, das im Reiseführer als schickes Restaurant beschrieben wird, in dem man wunderbar gilakische Speisen probieren könne, besonders Fisch. Vor dem Lokal haben wir Zweifel, ob das der richtige Eingang ist. Er ist es. Die Atmosphäre ist sehr familiär. Man kennt sich. Wir möchten richtig schön speisen, speziell gilakische Speisen. Unsere Vermieterin stammt aus Rasht und schwärmt von der gilakischen Küche. Wir bestellen nur Speisen, die uns 'exotisch' vorkommen, Zeitoun-e Parvardeh, Oliven in Granatapfelsaft eingelegt mit geraspelten Walnüssen, Mast-e Khiar (Joghurt mit Gurkenstückchen), Torshi Sir (eingelegter Knoblauch), Kaviar und Sardellen.
Wir bitten darum, die Vorspeisen zuerst zu bringen und dann erst die Hauptspeise. Es kam alles auf einmal, die Vorspeisen in Plastikdöschen aus dem Kühlschrank, für das (alkoholfreie!) Bier gibt es Pappbecher.
Selbst auf den Hinweis hin, dass zuerst die Vorspeisen gebracht werden sollen und dann erst die Hauptspeise, kommt alles zusammen. Es passt kaum auf den Tisch. Die Vorspeisen werden in Fertigpackungen gereicht. Die Bierdose wird auf den Tisch gestellt. Wenn einzelne Speisen auch geschmeckt haben, abgerundet war das Essen nicht.
Wir setzen unseren Bummel fort zum Shohada-Platz und werden wieder angesprochen, ohne dass wir etwa einen Rat suchenden Eindruck vermittelt hätten von einem Guide, der sich über die iranischen Frauen beklagt - sie dächten nur an Geld und ihre Schönheit und ließen sich alles Mögliche deswegen operieren. Nein, er wolle nach Deutschland. Dort lebten auch zwei seiner Schwestern. Er ist auch Musiker, 'Arier wie wir', mit verschiedenen Jobs, Handwerker, Literat und arbeitslos.
Der Shohada-Platz
Die Straßen rund um den Shohada-Platz wurden für den Autoverkehr gesperrt und eine großzügige Fußgängerzone eingerichtet. Der Platz ist ein beliebter Treffpunkt. Am Westende des Shohada-Platzes steht das weißgetünchte zweistöckige Rathaus im europäischen Stil des frühen 20. Jahrhunderts mit Uhrturm. Am Rathaus ist aus Anlass des Feiertages eine Bühne aufgestellt.
Vor ihr haben sich Menschen am Rand eines Wasserbeckens niedergelassen und lauschen den Rezitationen und den Klängen der Musik.
Auf dem Platz herrscht ansonsten reges Treiben.
Martyrs Zahab Statue
Etwas Spezielles über diese Statue in Rasht haben wir nirgends gefunden. Auf der Suche nach Zahab stießen wir auf die Stadt Sarpol-e Zahab in der Provinz Kermānschāh in der Nähe der Grenze zum Irak. Sie ist mehrheitlich von Kurden bewohnt und war eines der Hauptziele feindlicher Angriffe im Iran-/Irakkrieg. Auch in anderen Städten wurden Zahab-Denkmäler errichtet. So scheint die Statue ein Ehrenmal zu sein für die 'Märtyrer des Krieges'. Daher auch die Flügel an den Seiten.
Schlange stehen zum Fotografieren...
...und das ist das Motiv - die Reiterstatue Mirza Kuchak Khan.
Seit 2001 steht vor dem Rathaus eine eindrucksvolle Statue des General des Waldes. Zu dessen Füßen spielt die Gemeindeband zu besonderen Anlässen die Nationalhymne.
Auf der Suche nach einer Pizzeria helfen uns die beiden Studenten und begleiten uns dahin. Angekommen am Ziel, laden wir sie ein. Sie diskutieren hin und her. Uns geht das etwas zu lang. Wir gehen rein und stellen ihnen anheim, uns zu folgen. Sie zögern und diskutieren und kommen dann doch rein (gut für uns, denn die Speisekarte ist nur auf Farsi). Ein interessanter aufschlussreicher Abend über ihr Familien-und Studentenleben. Für die beiden war es das erste Mal, dass sie sich mit Ausländern unterhalten.
Am nächsten Tag helfen uns wiederum zwei Schüler auf der Suche nach einem bestimmten Café. Das jedoch ist geschlossen. Da sie ohnehin auf dem Weg zu einem Sprachinstitut sind, in dem sie Deutsch lernen, führen sie uns zu einem Café über dem Sprachinstitut und freuen sich über die Sprachpraxis. Hier lernen wir den Begriff 'Tourist hunting' kennen - das gezielte Ansprechen von Touristen, um mit ihnen zu sprechen.
Der Blick vom Café auf den Park.
Der Basar
Der Rasht-Basar stammt aus der Zeit der Safawiden (1501–1736). Im Gegensatz zu ähnlichen traditionellen Basaren ist er nicht überdacht und hat keine Deckenhauben oder Lichtschächte. Der Basar hat im Laufe der Jahre sein traditionelles Aussehen bewahrt und ist immer noch ein Ort, an dem landwirtschaftliche Produkte, verschiedene Fische, lokale Lebensmittel und Kunsthandwerk verkauft werden.
Das Torabi-House ist leider nicht zu besichtigen. Es wird renoviert.
Holy Shrine of Fatemeh Okhra
Das Imamzadeh wird renoviert. Für die angemessene Kleidung der Frau wird liebevoll gesorgt.
Der Schrein auf der Frauenseite...
...und auf Männerseite.
Safi-Moschee
Safi-Moschee aus dem 15. Jahrhundert, wird dem ältesten Sohn des Safawiden Shah Abbas, Safi Mirza, zugeschrieben. Als Bau aus der Safawidenzeit zählt es zu den schönsten Sakralbauten in Rascht mit schönem Stuck-und Fliesenschmuck. Dort gaben am Donnerstagabend die Gläubigen Botschaften und Opfergaben an den verborgenen Imam.
Mausoleum der Schwester des Imam
Das 'Mausoleum der Schwester des Imam' (die vierte Schwester von Emam Reza, Faṭema Oḵra) die im Alter von 24 Jahren auf der Flucht vor der "abbasidischen Verfolgung" starb.
Die Ausstattung für Ashura - Geißeln in verschiedenen Gewichten, 300 g, 500 g und 1 Kilo.
Eine Straße nur mit Blumenläden und repräsentativer Dekoration auf der Straße.
Fuman
Fuman liegt 22 km südwestlich von Rasht auf der Strecke nach Masuleh. Der Ort ist bekannt für seine ausgezeichneten Koluche-Kekse mit Hasel- und Walnüssen. Da nehmen wir doch glatt einige mit.
Durch eine fruchtbare Gegend, in der auch Tee und Reis angebaut werden, geht es weiter nach Masuleh.
Bergdorf Masuleh
Es befindet sich auf 1100 Metern Höhe und besteht vornehmlich aus Lehmziegelhäusern, die sich in Terrassenbauweise einen Gebirgshang hinaufziehen.
Die Gebäude sind in den Berg gebaut und miteinander verbunden.
Gelber Ton bedeckt das Äußere der meisten Gebäude in Masuleh. Dies ermöglicht eine bessere Sichtbarkeit im Nebel. Durch die einheitliche Bauweise mit dem ockerfarbenen Verputz ergibt dies in Einklang mit der Gebirgslandschaft ein attraktives Gesamtbild.
Da die Häuser in der Regel mit Flachdächern ausgestattet sind, dienen diese oft als Gehwege für die darüber liegenden Häuser. Masuleh erlaubt keine Kraftfahrzeuge. Allerdings würden die kleinen Straßen und vielen Treppen dies eh nicht möglich machen.
Holzschnitzereien an Türen und Fenstern
Ein seltener Anblick im Iran - Fahrradfahrer!
Was zu zahlen ist, ist kein Eintritt, sondern eine Spende.
Straßenbilder
Rudkhan-Festung
Rudkhan-Festung (Qaleh-ye Rudkhan) von Rasht aus 49 km, 1 h 15 auf einem Bergrücken zwischen 600 und 700 m. Die Wehrmauern von 1,5 km Länge ziehen sich über zwei Erhebungen des Bergrückens. Es gibt zwei Toranlagen, verschiedene Gebäude, große Festungstürme und über 40 Wachtürme, eine Zisterne und viele Treppen. Das Baumaterial waren gebrannte Ziegel und Steine. Der Erhaltungszustand dieser beeindruckenden Anlage ist verhältnismäßig gut. Sie war im 12. und 13. Jahrhundert in den Händen der Ismailis und wurde nie eingenommen. Nach dem Abzug der Ismailis wurde sie von lokalen gilakischen Fürsten weiter benutzt und renoviert.
Die eindrucksvolle Festung Qal´eh Rudkhan aus Seldschukischer Zeit diente der Verteidigung eines steilen bewaldeten Kamms im Elburs Gebirge rund 50 km von Rasht – ein schöner Tagesausflug, besonders in Kombination mit dem nahe gelegenen Masuleh.
Das Geheimnis der Bambusstöcke
Von einer von oben herunterkommenden Frau bekommen wir einen Bambusstock angeboten, der sich als sehr hilfreich erweist.
Eintausend Stufen bis zum Ziel - Stände mit Nahrungsmitteln und Getränken säumen den Aufstieg.
Auch für Kühlung ist gesorgt.
1000 Schritte zum Tor...
...und noch immer kein Ende.
Und zurück...
Bandar Anzali
Das 40 km von Rasht entfernte Bandar Anzali ist die bedeutendste iranische Hafenstadt am kaspischen Meer. Hier ist der Sitz der Fischereibehörde Shilat, die auch für die Kontrolle über den Störfang und die Kaviar-Gewinnung zuständig ist. Die Gebäude im Zentrum und um den Hafen herum Zeugen mit ihren russischen Architekturelementen von der Vergangenheit der Stadt als iranisch- russisches Handelszentrum seit Beginn des 19. Jahrhunderts.
Auf der linken Seite der Straße ist in der Ferne ein bunkerähnliches Gebäude zu sehen. Das macht uns neugierig und wir machen einen kleinen Umweg.
Es entpuppt sich als ein ehemaliges Hamam (Badehaus) , das heute als Teehaus genutzt wird.
Der zentrale Platz Meydan-e Imam
Vom zentralen Meydan-e Imam, an dem auch der rote Ziegelbau des alten Bastani-Golsang-Hotels steht, sind die meisten Sehenswürdigkeiten nicht weit entfernt
Zeitungsnachrichten des Tages
„Zukünftige Soldaten“
Titelschlagzeile:
'Hosseini Säuglingskonferenz im Iran und 45 Ländern'
Wir suchen zu unserer Orientierung den Leuchtturm. Vorbei am Hotel Iran gelangen wir zur Rückseite des Rathauses.
Dieser nette Herr hilft uns bei der Orientierung. Er war schon in Deutschland. Er geht mit uns zum Rathaus und besorgt uns dort einen Stadtplan.
Er entschuldigt sich gleich dafür, dass es ihn nur auf Farsi gibt.
Und auf geht´s
Ein kurzer Blick auf die Uferpromenade: kein Leuchtturm zu sehen.
hier auch nicht.
Da kommt Gott sei Dank der gute Geist vom Rathaus.
Nördlich, in 150 m Entfernung, steht der alte Leuchtturm vom Anfang des 19. Jahrhunderts, den heute statt das Leuchtfeuer eine Uhr ziert. Ist nicht weit entfernt. Wir haben ihn glatt übersehen.
Der Fischmarkt
Werktäglich findet der Fischmarkt statt, der am Südende des Maydan-e Imam beginnt und sich im Bogen bis zur nahen Anzali–Eisenbrücke hinzieht. Dieser Fischmarkt ist mit seinem Angebot an Süßwasserfischen wie Hecht, Zander und Karpfen aus der Lagune und verschiedenen Meeresfischen der ursprünglichste Basar dieser Art im Iran. Typisch sind seine Stände mit geräuchertem Fisch, dem Mahi Dudi. Aufgelockert wird er durch eine Anzahl von Obst und Gemüsegeschäften.
Die Fähre
Stärkung am Mittag
Der Hafen
Der Hafen liegt am Ausgang der etwa 30 km langen Mordab-Lagune, die ursprünglich eine Bucht war und im 15. Jahrhundert endgültig durch Sandbänke vom offenen Meer abgetrennt wurde.
Die Uferpromenade
Von dort aus sieht man die lang gezogene Promenaden des Uferparks am Hafenbecken. Dazu gehört auch ein runder Musikpavillon mit Säulen, der südlich des Rathauses an der Promenade steht.
Die Wand mit den 'Märtyrern'
Und hier die 'Märtyrer' der Marine
Die Büsten von namenlosen Männern.
Lahijan
Die Universitätsstadt Lahijan zählt etwa 94.000 Einwohner. Wegen seiner vielen Teeplantagen gilt Lahijan als die Stadt 'des grünen Teppichs'.
Akbariyeh-Moschee
Eine Moschee aus der Qajar-Zeit mit einem zweistöckigen achteckigen Turm.
Das weiße Pferd Mohammads
Mausoleum Chahar Padshahan
Chahar Padshahan besteht aus zwei Gebäuden. Das eine ist neuer und ähnelt mit seinen blauen Keramikfliesen denen typischer Moscheen im Iran.
Das kürzere Gebäude auf der linken Seite ist älter und entspricht eher dem Gilani-Stil, Holzkonstruktion, weiße Gipswände, Lehmdachziegel und hier und da ein altes Caféhaus mit Gemälden.
Hier sind vier Fürsten einer örtlichen Dynasty des 13. bis 14. Jahrhunderts bestattet, von denen zwei die Herrscher von Biehpish waren. Sie stammten aus der Kiyaei-Dynastie, Herrscher eines verlorenen Königreichs, das Lahijan als historische Hauptstadt hatte.
Das Gebäude wird durch Holzschnittsarbeiten an Türen und Sarkophagen sowie Malereien an den Außenwänden verziert, die das Martyrium von Abu Fazl Abbas darstellen, der für den dürstenden Hosseyn und seine Anhänger bei Kerbela Wasser holte.
Die Holztüren der Moschee mit kunstvollen Schnitzarbeiten sind in Tehran im Nationalmuseum zu sehen.
'Hello, where are you from?' - Er war auch Lehrer, Sportlehrer, und ist nun pensioniert.
Der Sardar-e Jangal-Platz mit Festdekoration
Godshan-Badehaus
An demselben Platz befindet sich auch das traditionelle Badehaus, das lange Zeit außer Betrieb war und nun restauriert wird.
Teemuseum
Die Ausfuhr von Teesetzlingen aus Inden war verboten.
Wie kam der Tee aus Indien nach Persien?
In Lahijan lebte auch Kashef as-Soltan, der durch Einschmuggeln von Teesätzlingen um 1900 als Begründer des iranischen Teeanbaus gilt. Der Iran scheiterte 1882 bei seinem ersten Versuch, mit Samen aus Indien Tee im eigenen Land anzubauen. 1899 importierte der in Lahijan geborene Prinz Mohammad Mirza, bekannt als "Kashef Al Saltaneh", indischen Tee und begann seinen Anbau in Lahijan. Kashef, der der erste Bürgermeister von Teheran und iranischer Botschafter in Indien unter britischer Herrschaft war, wusste, dass die Briten ihm nicht erlauben würden, die Geheimnisse der Teeproduktion kennenzulernen, da dies zu dieser Zeit das größte Geschäft in Indien war. Da der Prinz fließend Französisch sprach, gab er sich als französischer Arbeiter aus und begann in den Teeplantagen und Fabriken zu arbeiten, um zu lernen, wie man Tee herstellt. Letztendlich war es sein Plan, einige Proben dieses Tees zum Anbau in den Iran zurückzuholen. Er war in diesem Bestreben nur wegen seiner diplomatischen Immunität erfolgreich, die die Briten davon abhielt, seine heimlich aufbewahrte Probe zu durchsuchen. Zu dieser Zeit brachte Kashef 3000 Setzlinge aus dem nördlichen Teil Indiens, Kangra, in sein Land. Er begann den Anbau in der Region Gilan südlich des Kaspischen Meeres. Das Klima dort war gut für den Teeanbau geeignet, und die Teeindustrie expandierte schnell in den Regionen Gilan und Mazandaran. Kashefs Mausoleum in Lahijan ist heute Teil des „Nationalen Teemuseums Irans“.
Das Grab von Kashef Al Saltaneh
Das Gewölbe des Mausoleums.
Gleich neben dem Museum gibt es auch den hervorragenden Lahijan-Tee.
Lahijan-See
Am Stadtrand von Lahijan liegt der künstlich angelegte Lahijan-See (Estachreh Lahidschan).
Von hier aus führt ein Weg vorbei an einem Wasserfall zum Scheitan Kuh, den Teufels- oder Satansberg
Sheitan Kuh
Blick vom Scheitan Kuh (Teufels- oder Satansberg) auf Lahijan.
Im Vordergrund der rote Turm, das Tee-Museum. Am Horizont das Kaspische Meer.
Mausoleum Scheikh Zayed Gilani
Am Stadtrand, wenige Kilometer östlich weiter auf der Straße nach Langerud und weiter nach Ramsar in Sheikhanvar liegt das Mausoleum des Sufi Mystikers Taj al-Din Ebrahim ibn Rushan Amir al-Kurdi al-Sanjani (1216–1301) – mit dem Titel Sheikh Zayed Gilani (1236 – 1301) mit seinem ungewöhnlichen blauen pyramidenförmigen Dach aus dem 15. Jahrhundert. Er war ein Großmeister des berühmten Zaheddiyeh Sufi-Ordens in Lahijan. Sein Grab zieht zahlreiche Pilger in das Dorf. Seine Vorfahren stammten aus der alten iranischen Stadt Sanjan in Khorosan (im heutigen Turkmenistan). Auf der Flucht vor der Invasion der Seldschuken ließen sich seine Vorfahren Ende des 11. Jahrhunderts in Gilan nieder.
Granatapfel - allerdings noch nicht reif.
Sarvelat, Urlaubsort im Gebirge
Neun Kilometer vor Ramsar, vor dem Flussbett des Chalakrud-Flusses, führt eine schmale asphaltierte Straße hinauf zu den idyllischen Elburz-Hochtälern und zu dem Ausflugsort Sarvelat.
Wir nehmen etwas zu uns und genießen den Ausblick auf das kaspische Meer.
Ramsar - Azadi Grand Hotel
Hier wurde 1971 die Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten unterschrieben, eines der bedeutendsten frühen internationalen Abkommen für Umweltschutz.
Nebenan wurde ein großes modernes Hotel angebaut, das allerdings in die Jahre gekommen ist, unsere Unterkunft.
Blick vom Hotelzimmer auf das Gebirge.
Die Moallem-Promenade (Lehrer-Promenade)
Da steht es!
Der Strandpalast am Ende der Lehrer-Promenade.
Blick von einer Buhne auf Ramsar.
Der Strand
Sommerpalast des Shah
Am Eingang ein Wasserbecken mit Kois.
Das Arbeitszimmer
Das Speisezimmer
Das Herrenzimmer
Die Toilette
Rückflug von Ramsar - ein kleiner Flughafen
Der überschaubare Terminal 1
Zur Maschine geht es vom Flughafengebäude aus zu Fuß.
Ein wunderbarer Flug. Das fand auch der Pilot und flog deswegen etwas niedriger und auch ein paar Kurven.
Aus den Wolken ragt der 4500 m hohe Damavand mit seiner Spitze hervor.
(am Ende mit den Kräften nach dem Auf- und Abstieg zum Rudkhan-Castle)
Rasht
Rasht ist die größte Stadt an der iranischen Küste des Kaspischen Meeres. Es ist ein wichtiges Handelszentrum zwischen Kaukasien, Russland und dem Iran, das den Hafen von Bandar-e Anzali nutzt. Rasht ist auch ein wichtiges Touristenzentrum mit dem Ferienort Masouleh in den angrenzenden Bergen und den Stränden vom Kaspischen Meer. Historisch gesehen war Rasht ein wichtiges Transport- und Geschäftszentrum, das den Iran mit Russland und Europa verband und aus diesem Grund als 'Tor Europas' bekannt wurde. Die Stadt hat eine Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, aber ihre moderne Geschichte reicht bis in die Zeit der Safawiden zurück, als Rasht ein bedeutendes Seidenhandelszentrum mit zahlreichen Textilwerkstätten war. Rasht wurde 682 n.Chr. erstmals urkundlich erwähnt, es hat die Sassanidenzeit, die Armeen von Peter dem Großen und späteren russischen Herrschern sowie den britischen Kolonialismus erlebt. Rasht hat ein mediterranes Klima mit warmen Sommern und kühlen Wintern, das zu den nassesten im Iran zählt.
Flughafen
Unser Hotel
Die Terrasse des Restaurants
Empfangshalle
Frühstücksraum
Das Grab von Mirza Kuchak Khan
Mirza Kuchak Khan (1880 - 2. Dezember 1921) wird in neuerer Zeit vom Iran als Nationalheld des frühen 20. Jahrhunderts gefeiert. Er war Gründer einer revolutionären Bewegung in den Wäldern von Gilan im Nordiran, die als Waldbewegung (Jangali) bekannt wurde. Er organisierte den Widerstand gegen die Besetzung des Nordens durch zaristische Truppen, die von den qajarischen Herrschern gegen die revolutionäre Strömung zu Hilfe gerufen worden waren. Nach Angriffen auf die russischen Truppen zogen sich die Jangalis in die unzugänglichen Wälder zurück. Nach Ausbruch der russischen Oktoberrevolution und Abzug der zaristischen Truppen ließ er mit Unterstützung der Bolschewiken am 5. Juni 1920 die unabhängige Iranische Sowjetrepublik Gilan ausrufen. Persische Regierungstruppen unter Reza Khan beseitigten sie im November 1921. Mirza Kuchak Khan wurde getötet. Sein Haupt wurde als Beweis seines Todes in Teheran zur Schau gestellt. Mirza Kuchak Khan war Patriot mit panislamischer und sozialistischer Grundeinstellung. Die islamische Republik entsann sich seiner nach hundert Jahren und würdigte ihn als Nationalhelden, der einen Märtyrertod starb. Er habe die Jangalis organisiert, "um gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit vorzugehen" und die Fremden aus dem Land zu vertreiben, ihren Einfluss zu beenden und Sicherheit und soziale Gerechtigkeit im Land herzustellen. Verschwörungen und Komplotts der Russen und Engländer sowie der Verrat von Handlangern im Land hätten dazu geführt, dass dieser Kampf mit dem Märtyrertod von Mirza Kutschak Chan Dschangali 1921 endete und damit auch die Wald-Bewegung ein Ende fand. Die eigene Rolle Teherans bleibt bei dieser Betrachtung außer acht.
Eines der Hauptdenkmäler von Rasht ist das Mausoleum von Mirza Kuchak Khan.
Wegen des bevorstehenden Feiertages - Ashura - herrscht viel Betrieb.
Vorbereitungen für den Umzug am Feiertag.
Vom Mausoleum geht es weiter zum ehemaligen Wohnhaus von Mitza Kuchak Khan, heute ein Museum.
Mirza Kuchak Khan House
Das alte Haus wurde von Mirza Kuchak Khan bewohnt und dient heute teilweise als Museum.
Büste von Mirza Kuchak Khan im Garten des Museums.
Auf dem Tisch liegt das Haupt von Mirza Kuchak Khan, das in Teheran zur Schau gestellt wurde.
Danaye Ali Shrine
Danaye Ali (gest. 1840) war ein Mystiker, der den Höchsten Namen Gottes kannte und mit Allgegenwart und mit (toayy-al ʿarż) begabt war. Ursprünglich war er Arbeiter in einem Herrenhaus in Rasht. Der Sage nach hatte er die Fähigkeit, sich in Zeit und Raum zu bewegen und nach Kerbala und anderen heiligen Orten zu gehen, die für andere verborgen waren. Dort habe ihn jemand um Geld gebeten. Ali half ihm aus, bat ihn jedoch, niemandem von seiner Anwesenheit in dieser anderen Stadt zu erzählen. Zurück in seiner Heimatstadt, sah der Mann, dass Ali von seinem Meister ausgepeitscht wurde. Entgegen der Bitte von Danaye Ali, erzählte dieser dem Meister und dem Volk von der übernatürlichen Kraft Als. Nachdem Ali so betrogen worden war, hatte er keine andere Wahl, als Gott um den Tod zu bitten. Später wurde ihm ein Schrein gewidmet.
Auf der Suche nach einem historischen Haus, dem Avanesian House, werden wir von diversen Personen angesprochen, ob wir Hilfe brauchen. Wir stehen vor dem Haus der Kultur, hinter dem das Haus stehen soll. Das Haus der Kultur ist jedoch geschlossen. Doch niemand kennt das Avanesian-House. Am nächsten Nachmittag gehen wir dort noch einmal hin und melden uns beim Pförtner. Nach einem langen Telefonat erklärt er uns, dass das Haus geschlossen sei. Wir sollten morgen wiederkommen. Da wir jedoch dann abgereist sind, führt er ein weiteres Telefonat und teilt uns mit, dass das Haus renoviert werde und deshalb nicht besichtigt werden könne!!! In Kommentaren auf der Seite von Lonely Planet äußern sich lokale Guides, dass das Haus schon länger renoviert werde und angeblich einer staatlichen Behörde gehört. Dabei handelt es sich wohl um ein Forschungsinstitut der Pasdaran (Revolutionsgarde).
In der Nähe befindet sich ein Lokal, das im Reiseführer als schickes Restaurant beschrieben wird, in dem man wunderbar gilakische Speisen probieren könne, besonders Fisch. Vor dem Lokal haben wir Zweifel, ob das der richtige Eingang ist. Er ist es. Die Atmosphäre ist sehr familiär. Man kennt sich. Wir möchten richtig schön speisen, speziell gilakische Speisen. Unsere Vermieterin stammt aus Rasht und schwärmt von der gilakischen Küche. Wir bestellen nur Speisen, die uns 'exotisch' vorkommen, Zeitoun-e Parvardeh, Oliven in Granatapfelsaft eingelegt mit geraspelten Walnüssen, Mast-e Khiar (Joghurt mit Gurkenstückchen), Torshi Sir (eingelegter Knoblauch), Kaviar und Sardellen.
Wir bitten darum, die Vorspeisen zuerst zu bringen und dann erst die Hauptspeise. Es kam alles auf einmal, die Vorspeisen in Plastikdöschen aus dem Kühlschrank, für das (alkoholfreie!) Bier gibt es Pappbecher.
Selbst auf den Hinweis hin, dass zuerst die Vorspeisen gebracht werden sollen und dann erst die Hauptspeise, kommt alles zusammen. Es passt kaum auf den Tisch. Die Vorspeisen werden in Fertigpackungen gereicht. Die Bierdose wird auf den Tisch gestellt. Wenn einzelne Speisen auch geschmeckt haben, abgerundet war das Essen nicht.
Wir setzen unseren Bummel fort zum Shohada-Platz und werden wieder angesprochen, ohne dass wir etwa einen Rat suchenden Eindruck vermittelt hätten von einem Guide, der sich über die iranischen Frauen beklagt - sie dächten nur an Geld und ihre Schönheit und ließen sich alles Mögliche deswegen operieren. Nein, er wolle nach Deutschland. Dort lebten auch zwei seiner Schwestern. Er ist auch Musiker, 'Arier wie wir', mit verschiedenen Jobs, Handwerker, Literat und arbeitslos.
Der Shohada-Platz
Die Straßen rund um den Shohada-Platz wurden für den Autoverkehr gesperrt und eine großzügige Fußgängerzone eingerichtet. Der Platz ist ein beliebter Treffpunkt. Am Westende des Shohada-Platzes steht das weißgetünchte zweistöckige Rathaus im europäischen Stil des frühen 20. Jahrhunderts mit Uhrturm. Am Rathaus ist aus Anlass des Feiertages eine Bühne aufgestellt.
Vor ihr haben sich Menschen am Rand eines Wasserbeckens niedergelassen und lauschen den Rezitationen und den Klängen der Musik.
Auf dem Platz herrscht ansonsten reges Treiben.
Martyrs Zahab Statue
Etwas Spezielles über diese Statue in Rasht haben wir nirgends gefunden. Auf der Suche nach Zahab stießen wir auf die Stadt Sarpol-e Zahab in der Provinz Kermānschāh in der Nähe der Grenze zum Irak. Sie ist mehrheitlich von Kurden bewohnt und war eines der Hauptziele feindlicher Angriffe im Iran-/Irakkrieg. Auch in anderen Städten wurden Zahab-Denkmäler errichtet. So scheint die Statue ein Ehrenmal zu sein für die 'Märtyrer des Krieges'. Daher auch die Flügel an den Seiten.
Schlange stehen zum Fotografieren...
...und das ist das Motiv - die Reiterstatue Mirza Kuchak Khan.
Seit 2001 steht vor dem Rathaus eine eindrucksvolle Statue des General des Waldes. Zu dessen Füßen spielt die Gemeindeband zu besonderen Anlässen die Nationalhymne.
Auf der Suche nach einer Pizzeria helfen uns die beiden Studenten und begleiten uns dahin. Angekommen am Ziel, laden wir sie ein. Sie diskutieren hin und her. Uns geht das etwas zu lang. Wir gehen rein und stellen ihnen anheim, uns zu folgen. Sie zögern und diskutieren und kommen dann doch rein (gut für uns, denn die Speisekarte ist nur auf Farsi). Ein interessanter aufschlussreicher Abend über ihr Familien-und Studentenleben. Für die beiden war es das erste Mal, dass sie sich mit Ausländern unterhalten.
Am nächsten Tag helfen uns wiederum zwei Schüler auf der Suche nach einem bestimmten Café. Das jedoch ist geschlossen. Da sie ohnehin auf dem Weg zu einem Sprachinstitut sind, in dem sie Deutsch lernen, führen sie uns zu einem Café über dem Sprachinstitut und freuen sich über die Sprachpraxis. Hier lernen wir den Begriff 'Tourist hunting' kennen - das gezielte Ansprechen von Touristen, um mit ihnen zu sprechen.
Der Blick vom Café auf den Park.
Der Basar
Der Rasht-Basar stammt aus der Zeit der Safawiden (1501–1736). Im Gegensatz zu ähnlichen traditionellen Basaren ist er nicht überdacht und hat keine Deckenhauben oder Lichtschächte. Der Basar hat im Laufe der Jahre sein traditionelles Aussehen bewahrt und ist immer noch ein Ort, an dem landwirtschaftliche Produkte, verschiedene Fische, lokale Lebensmittel und Kunsthandwerk verkauft werden.
Das Torabi-House ist leider nicht zu besichtigen. Es wird renoviert.
Holy Shrine of Fatemeh Okhra
Das Imamzadeh wird renoviert. Für die angemessene Kleidung der Frau wird liebevoll gesorgt.
Der Schrein auf der Frauenseite...
...und auf Männerseite.
Safi-Moschee
Safi-Moschee aus dem 15. Jahrhundert, wird dem ältesten Sohn des Safawiden Shah Abbas, Safi Mirza, zugeschrieben. Als Bau aus der Safawidenzeit zählt es zu den schönsten Sakralbauten in Rascht mit schönem Stuck-und Fliesenschmuck. Dort gaben am Donnerstagabend die Gläubigen Botschaften und Opfergaben an den verborgenen Imam.
Mausoleum der Schwester des Imam
Das 'Mausoleum der Schwester des Imam' (die vierte Schwester von Emam Reza, Faṭema Oḵra) die im Alter von 24 Jahren auf der Flucht vor der "abbasidischen Verfolgung" starb.
Die Ausstattung für Ashura - Geißeln in verschiedenen Gewichten, 300 g, 500 g und 1 Kilo.
Eine Straße nur mit Blumenläden und repräsentativer Dekoration auf der Straße.
Fuman
Fuman liegt 22 km südwestlich von Rasht auf der Strecke nach Masuleh. Der Ort ist bekannt für seine ausgezeichneten Koluche-Kekse mit Hasel- und Walnüssen. Da nehmen wir doch glatt einige mit.
Durch eine fruchtbare Gegend, in der auch Tee und Reis angebaut werden, geht es weiter nach Masuleh.
Bergdorf Masuleh
Es befindet sich auf 1100 Metern Höhe und besteht vornehmlich aus Lehmziegelhäusern, die sich in Terrassenbauweise einen Gebirgshang hinaufziehen.
Die Gebäude sind in den Berg gebaut und miteinander verbunden.
Gelber Ton bedeckt das Äußere der meisten Gebäude in Masuleh. Dies ermöglicht eine bessere Sichtbarkeit im Nebel. Durch die einheitliche Bauweise mit dem ockerfarbenen Verputz ergibt dies in Einklang mit der Gebirgslandschaft ein attraktives Gesamtbild.
Da die Häuser in der Regel mit Flachdächern ausgestattet sind, dienen diese oft als Gehwege für die darüber liegenden Häuser. Masuleh erlaubt keine Kraftfahrzeuge. Allerdings würden die kleinen Straßen und vielen Treppen dies eh nicht möglich machen.
Holzschnitzereien an Türen und Fenstern
Ein seltener Anblick im Iran - Fahrradfahrer!
Was zu zahlen ist, ist kein Eintritt, sondern eine Spende.
Straßenbilder
Rudkhan-Festung
Rudkhan-Festung (Qaleh-ye Rudkhan) von Rasht aus 49 km, 1 h 15 auf einem Bergrücken zwischen 600 und 700 m. Die Wehrmauern von 1,5 km Länge ziehen sich über zwei Erhebungen des Bergrückens. Es gibt zwei Toranlagen, verschiedene Gebäude, große Festungstürme und über 40 Wachtürme, eine Zisterne und viele Treppen. Das Baumaterial waren gebrannte Ziegel und Steine. Der Erhaltungszustand dieser beeindruckenden Anlage ist verhältnismäßig gut. Sie war im 12. und 13. Jahrhundert in den Händen der Ismailis und wurde nie eingenommen. Nach dem Abzug der Ismailis wurde sie von lokalen gilakischen Fürsten weiter benutzt und renoviert.
Die eindrucksvolle Festung Qal´eh Rudkhan aus Seldschukischer Zeit diente der Verteidigung eines steilen bewaldeten Kamms im Elburs Gebirge rund 50 km von Rasht – ein schöner Tagesausflug, besonders in Kombination mit dem nahe gelegenen Masuleh.
Das Geheimnis der Bambusstöcke
Von einer von oben herunterkommenden Frau bekommen wir einen Bambusstock angeboten, der sich als sehr hilfreich erweist.
Eintausend Stufen bis zum Ziel - Stände mit Nahrungsmitteln und Getränken säumen den Aufstieg.
Auch für Kühlung ist gesorgt.
1000 Schritte zum Tor...
...und noch immer kein Ende.
Und zurück...
Bandar Anzali
Das 40 km von Rasht entfernte Bandar Anzali ist die bedeutendste iranische Hafenstadt am kaspischen Meer. Hier ist der Sitz der Fischereibehörde Shilat, die auch für die Kontrolle über den Störfang und die Kaviar-Gewinnung zuständig ist. Die Gebäude im Zentrum und um den Hafen herum Zeugen mit ihren russischen Architekturelementen von der Vergangenheit der Stadt als iranisch- russisches Handelszentrum seit Beginn des 19. Jahrhunderts.
Auf der linken Seite der Straße ist in der Ferne ein bunkerähnliches Gebäude zu sehen. Das macht uns neugierig und wir machen einen kleinen Umweg.
Es entpuppt sich als ein ehemaliges Hamam (Badehaus) , das heute als Teehaus genutzt wird.
Der zentrale Platz Meydan-e Imam
Vom zentralen Meydan-e Imam, an dem auch der rote Ziegelbau des alten Bastani-Golsang-Hotels steht, sind die meisten Sehenswürdigkeiten nicht weit entfernt
Zeitungsnachrichten des Tages
„Zukünftige Soldaten“
Titelschlagzeile:
'Hosseini Säuglingskonferenz im Iran und 45 Ländern'
Wir suchen zu unserer Orientierung den Leuchtturm. Vorbei am Hotel Iran gelangen wir zur Rückseite des Rathauses.
Dieser nette Herr hilft uns bei der Orientierung. Er war schon in Deutschland. Er geht mit uns zum Rathaus und besorgt uns dort einen Stadtplan.
Er entschuldigt sich gleich dafür, dass es ihn nur auf Farsi gibt.
Und auf geht´s
Ein kurzer Blick auf die Uferpromenade: kein Leuchtturm zu sehen.
hier auch nicht.
Da kommt Gott sei Dank der gute Geist vom Rathaus.
Nördlich, in 150 m Entfernung, steht der alte Leuchtturm vom Anfang des 19. Jahrhunderts, den heute statt das Leuchtfeuer eine Uhr ziert. Ist nicht weit entfernt. Wir haben ihn glatt übersehen.
Der Fischmarkt
Werktäglich findet der Fischmarkt statt, der am Südende des Maydan-e Imam beginnt und sich im Bogen bis zur nahen Anzali–Eisenbrücke hinzieht. Dieser Fischmarkt ist mit seinem Angebot an Süßwasserfischen wie Hecht, Zander und Karpfen aus der Lagune und verschiedenen Meeresfischen der ursprünglichste Basar dieser Art im Iran. Typisch sind seine Stände mit geräuchertem Fisch, dem Mahi Dudi. Aufgelockert wird er durch eine Anzahl von Obst und Gemüsegeschäften.
Die Fähre
Stärkung am Mittag
Der Hafen
Der Hafen liegt am Ausgang der etwa 30 km langen Mordab-Lagune, die ursprünglich eine Bucht war und im 15. Jahrhundert endgültig durch Sandbänke vom offenen Meer abgetrennt wurde.
Die Uferpromenade
Von dort aus sieht man die lang gezogene Promenaden des Uferparks am Hafenbecken. Dazu gehört auch ein runder Musikpavillon mit Säulen, der südlich des Rathauses an der Promenade steht.
Die Wand mit den 'Märtyrern'
Und hier die 'Märtyrer' der Marine
Die Büsten von namenlosen Männern.
Lahijan
Die Universitätsstadt Lahijan zählt etwa 94.000 Einwohner. Wegen seiner vielen Teeplantagen gilt Lahijan als die Stadt 'des grünen Teppichs'.
Akbariyeh-Moschee
Eine Moschee aus der Qajar-Zeit mit einem zweistöckigen achteckigen Turm.
Das weiße Pferd Mohammads
Mausoleum Chahar Padshahan
Chahar Padshahan besteht aus zwei Gebäuden. Das eine ist neuer und ähnelt mit seinen blauen Keramikfliesen denen typischer Moscheen im Iran.
Das kürzere Gebäude auf der linken Seite ist älter und entspricht eher dem Gilani-Stil, Holzkonstruktion, weiße Gipswände, Lehmdachziegel und hier und da ein altes Caféhaus mit Gemälden.
Hier sind vier Fürsten einer örtlichen Dynasty des 13. bis 14. Jahrhunderts bestattet, von denen zwei die Herrscher von Biehpish waren. Sie stammten aus der Kiyaei-Dynastie, Herrscher eines verlorenen Königreichs, das Lahijan als historische Hauptstadt hatte.
Das Gebäude wird durch Holzschnittsarbeiten an Türen und Sarkophagen sowie Malereien an den Außenwänden verziert, die das Martyrium von Abu Fazl Abbas darstellen, der für den dürstenden Hosseyn und seine Anhänger bei Kerbela Wasser holte.
Die Holztüren der Moschee mit kunstvollen Schnitzarbeiten sind in Tehran im Nationalmuseum zu sehen.
'Hello, where are you from?' - Er war auch Lehrer, Sportlehrer, und ist nun pensioniert.
Der Sardar-e Jangal-Platz mit Festdekoration
Godshan-Badehaus
An demselben Platz befindet sich auch das traditionelle Badehaus, das lange Zeit außer Betrieb war und nun restauriert wird.
Teemuseum
Die Ausfuhr von Teesetzlingen aus Inden war verboten.
Wie kam der Tee aus Indien nach Persien?
In Lahijan lebte auch Kashef as-Soltan, der durch Einschmuggeln von Teesätzlingen um 1900 als Begründer des iranischen Teeanbaus gilt. Der Iran scheiterte 1882 bei seinem ersten Versuch, mit Samen aus Indien Tee im eigenen Land anzubauen. 1899 importierte der in Lahijan geborene Prinz Mohammad Mirza, bekannt als "Kashef Al Saltaneh", indischen Tee und begann seinen Anbau in Lahijan. Kashef, der der erste Bürgermeister von Teheran und iranischer Botschafter in Indien unter britischer Herrschaft war, wusste, dass die Briten ihm nicht erlauben würden, die Geheimnisse der Teeproduktion kennenzulernen, da dies zu dieser Zeit das größte Geschäft in Indien war. Da der Prinz fließend Französisch sprach, gab er sich als französischer Arbeiter aus und begann in den Teeplantagen und Fabriken zu arbeiten, um zu lernen, wie man Tee herstellt. Letztendlich war es sein Plan, einige Proben dieses Tees zum Anbau in den Iran zurückzuholen. Er war in diesem Bestreben nur wegen seiner diplomatischen Immunität erfolgreich, die die Briten davon abhielt, seine heimlich aufbewahrte Probe zu durchsuchen. Zu dieser Zeit brachte Kashef 3000 Setzlinge aus dem nördlichen Teil Indiens, Kangra, in sein Land. Er begann den Anbau in der Region Gilan südlich des Kaspischen Meeres. Das Klima dort war gut für den Teeanbau geeignet, und die Teeindustrie expandierte schnell in den Regionen Gilan und Mazandaran. Kashefs Mausoleum in Lahijan ist heute Teil des „Nationalen Teemuseums Irans“.
Das Grab von Kashef Al Saltaneh
Das Gewölbe des Mausoleums.
Gleich neben dem Museum gibt es auch den hervorragenden Lahijan-Tee.
Lahijan-See
Am Stadtrand von Lahijan liegt der künstlich angelegte Lahijan-See (Estachreh Lahidschan).
Von hier aus führt ein Weg vorbei an einem Wasserfall zum Scheitan Kuh, den Teufels- oder Satansberg
Sheitan Kuh
Blick vom Scheitan Kuh (Teufels- oder Satansberg) auf Lahijan.
Im Vordergrund der rote Turm, das Tee-Museum. Am Horizont das Kaspische Meer.
Mausoleum Scheikh Zayed Gilani
Am Stadtrand, wenige Kilometer östlich weiter auf der Straße nach Langerud und weiter nach Ramsar in Sheikhanvar liegt das Mausoleum des Sufi Mystikers Taj al-Din Ebrahim ibn Rushan Amir al-Kurdi al-Sanjani (1216–1301) – mit dem Titel Sheikh Zayed Gilani (1236 – 1301) mit seinem ungewöhnlichen blauen pyramidenförmigen Dach aus dem 15. Jahrhundert. Er war ein Großmeister des berühmten Zaheddiyeh Sufi-Ordens in Lahijan. Sein Grab zieht zahlreiche Pilger in das Dorf. Seine Vorfahren stammten aus der alten iranischen Stadt Sanjan in Khorosan (im heutigen Turkmenistan). Auf der Flucht vor der Invasion der Seldschuken ließen sich seine Vorfahren Ende des 11. Jahrhunderts in Gilan nieder.
Granatapfel - allerdings noch nicht reif.
Sarvelat, Urlaubsort im Gebirge
Neun Kilometer vor Ramsar, vor dem Flussbett des Chalakrud-Flusses, führt eine schmale asphaltierte Straße hinauf zu den idyllischen Elburz-Hochtälern und zu dem Ausflugsort Sarvelat.
Wir nehmen etwas zu uns und genießen den Ausblick auf das kaspische Meer.
Ramsar - Azadi Grand Hotel
Hier wurde 1971 die Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten unterschrieben, eines der bedeutendsten frühen internationalen Abkommen für Umweltschutz.
Nebenan wurde ein großes modernes Hotel angebaut, das allerdings in die Jahre gekommen ist, unsere Unterkunft.
Blick vom Hotelzimmer auf das Gebirge.
Die Moallem-Promenade (Lehrer-Promenade)
Da steht es!
Der Strandpalast am Ende der Lehrer-Promenade.
Blick von einer Buhne auf Ramsar.
Der Strand
Sommerpalast des Shah
Am Eingang ein Wasserbecken mit Kois.
Das Arbeitszimmer
Das Speisezimmer
Das Herrenzimmer
Die Toilette
Rückflug von Ramsar - ein kleiner Flughafen
Der überschaubare Terminal 1
Zur Maschine geht es vom Flughafengebäude aus zu Fuß.
Ein wunderbarer Flug. Das fand auch der Pilot und flog deswegen etwas niedriger und auch ein paar Kurven.
Aus den Wolken ragt der 4500 m hohe Damavand mit seiner Spitze hervor.